Dienstag, 10. März 2009

Freizeitstress, gewollter

Wie es sich gehört, muss der große Strolch nach den Ferien einen Aufsatz über sein schönstes Erlebnis schreiben. Neu daran ist, dass er sein Werk am Computer verfassen soll, was bedingt durch die von ihm angewandte Einfingertipptechnik recht lange dauert. Nun hat der große Strolch ein Problem: der Text muss am Mittwoch abgegeben werden, er aber hat am Montagabend ein Eishockeyspiel und am Dienstagabend Fußballtraining. Voller Optimismus fängt er den Text am Montag nach der Schule an, stellt ihn aber bei weitem nicht fertig. Was nun? Am Dienstag wird er nicht daran weiterarbeiten können, da er nach der Schule noch Orchester hat und anschließend sofort ins Fußball muss. Danach muss gegessen werden und dann ist der große Strolch, wen wundert es, bettreif. Lilli, pragmatisch wie immer, wenn es sich nicht um sie selbst handelt, hat einen Vorschlag parat: eine der außerschulischen Aktivitäten – Hockey, Orchester, Fußball – muss diese Woche daran glauben, wobei der große Strolch sogar aussuchen könne, welche er streichen wolle. Der Strolch kontert mit einer anderen Idee: Lilli soll eine Entschuldigung für die Schule schreiben, in der sie erklärt, dass der große Strolch die Hausaufgabe aus verständlichen und ernstzunehmenden Gründen erst am Donnerstag abliefern kann. Lilli und der große Strolch sehen sich abwartend an. Jeder ist der Meinung, dass nur sein Vorschlag der richtige ist und keinerlei Kompromiss geschlossen werden kann. Als der Blickaustausch lange genug gedauert hat und zu keinem nennenswerten Ergebnis führt, kommt dem großen Strolch noch eine Eingebung: er steht am Dienstag einfach früher auf und tippt das Ding noch vor dem Frühstück in den Kasten. Und so geschah es auch tatsächlich heute morgen. Anstatt eine Aktivität zu streichen, kommt der Schlaf unters Messer, und dabei ist der große Strolch noch nicht einmal 10. Ob er das wohl von seinem Vater abgeguckt hat?

LilliwillsofortwiederzurückindieHütte.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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