Mittwoch, 15. Dezember 2010

Elternsein

"Wir müssen ein Weihnachtsgedicht aufsagen und werden einen Rap draus machen", erzählt der grosse Strolch und ist stolz wie ein König auf seine gute Idee. Lilli, stets darauf bedacht, ihren Kindern zu einer umfassenden Allgemeinbildung zu verhelfen (die sie ja nicht unbedingt in der Schule bekommen, weder von den Lehrern noch von den Mitschülern) und ausnahmsweise mal nicht ganz abgekoppelt von der Musikszene, hält dagegen: "Macht doch einen Slam draus." Unverständnis des grossen Strolches, woher soll er auch wissen, was das ist. Im Plattengeschäft setzt Lilli ihm die Kopfhörer auf und lädt "Grand corps malade" in die Hörstation. Sie kann nicht hören, was der grosse Strolch hört, sie kann aber in seinen Gesichtszügen lesen, wie er darauf reagiert. Sein liebes Gesicht, das zuerst neutral-erwartungsvoll stillhält, zieht sich bei den ersten Takten zusammen, die Augenbraue schnellt in die Höhe, als der Text losgeht, die Augen schauen ins Weite, suchend, tastend, bevor er sich entspannt, Lilli ansieht und lächelt. Wieder ein Türchen aufgemacht in die weite Welt der Kreativität.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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