Dilemma
Die Übermaus hat sich übernommen. Schon am Samstag abend war sie schwach und zittrig, wollte nicht mehr essen oder trinken und lag eher teilnahmslos über ihren Babys, die sich weiterhin blind um die Muttermilch balgten. 48 Stunden später lag sie tot vor ihrer Hütte. Was als nettes Abenteuer angefangen hatte, um dem kleinen Strolch eine Freude zu bereiten, ging nahtlos in Traurigkeit über, die, mit Entsetzen gepaart, in eine einzige Frage mündete: was macht man mit den Babys?
Nun, was macht man mit Babys, die keine Mutter mehr haben: man versucht, sie mit der Flasche grosszuziehen. Das war Lilli der Übermaus schuldig, wenn es auch genügend Kinder in Somalien gibt, die Milch nötiger haben als diese fünf gummibärchengrosse Geschöpfe. Der kleine Strolch kümmert sich mit grosser Geschicklichkeit um seine Kinder, kämpft aber mit gemischten Gefühlen, die er auf einem Abendspaziergang zwischen zwei Hüpfern erstaunlich präzise auf den Punkt brachte: "Fast wäre es mir lieber gewesen, sie wären gleichzeitig mit der Mutter gestorben. Jetzt muss ich weiter hoffen, dass sie leben, und werde dann doch nur noch mehr traurig, wenn wir sie nicht durchbringen." Hoffen und Bangen, so eng beieinander wie fünf Mäusebabys, die sich unter einer Schreibtischlampe aneinanderdrängen, um nicht zu frieren.
Nun, was macht man mit Babys, die keine Mutter mehr haben: man versucht, sie mit der Flasche grosszuziehen. Das war Lilli der Übermaus schuldig, wenn es auch genügend Kinder in Somalien gibt, die Milch nötiger haben als diese fünf gummibärchengrosse Geschöpfe. Der kleine Strolch kümmert sich mit grosser Geschicklichkeit um seine Kinder, kämpft aber mit gemischten Gefühlen, die er auf einem Abendspaziergang zwischen zwei Hüpfern erstaunlich präzise auf den Punkt brachte: "Fast wäre es mir lieber gewesen, sie wären gleichzeitig mit der Mutter gestorben. Jetzt muss ich weiter hoffen, dass sie leben, und werde dann doch nur noch mehr traurig, wenn wir sie nicht durchbringen." Hoffen und Bangen, so eng beieinander wie fünf Mäusebabys, die sich unter einer Schreibtischlampe aneinanderdrängen, um nicht zu frieren.
Lilli legt los - 22. Sep, 05:00