Montag, 5. Dezember 2011

Schwupps, ein Weihnachtsmärchen

Es war einmal eine Familie - Vater, Mutter, Sohn und Tochter - die hatte viele Freunde und viel zu tun. Die Schwester der Mutter hatte ebenfalls zwei Kinder, und wenn jedes Kind einzeln in den Kommunionsunterricht gegangen wäre, rechneten die zwei Frauen aus, dass sie insgesamt 10 Jahre lang mit Fahrdienst zur Kirche und zurück beschäftigt sein würden. Sie meldeten die Kinder kurzerhand gemeinsam zum Kommunionsunterricht an: eines zu alt, eines genau richtig, die zwei Jüngsten etwas zu jung. Die Oma würde sie fahren und nach drei Jahren wäre alles überstanden. Der einzige Tag der Woche, an dem alle vier Kinder und die Oma Zeit hatten, war Montag, und glücklicherweise gab es montags eine Kommunionsgruppe. Der Haken war nur, dass für diese Gruppe noch kein Leiter gefunden war, und schwupps wurde die Oma vom Chauffeur zur Kommunionslehrerin befördert. Die Schwestern halfen aus, wenn die Oma keine Zeit hatte, und sogar eine Grosstante kam und erzählte den Kindern von Weihnachten, als es noch keine Autos und keine Playstation gab. Dann wollte die Tochter im Weihnachtschor singen und schwupps wurde der Vater damit beauftragt, sie freitag abends zur Chorprobe zu fahren. Da der Chor dringend nach Männerstimmen suchte, wurde der Vater schwupps zu den Tenorstimmen gesetzt und zum Mitsingen genötigt. Was ihn dazu brachte, seine Freunde vom Fussball, vom Büro und vom Hockey anzurufen, um Verstärkung für sich und den schwach besetzten Tenor zu finden. Was Monsieur wiederum nicht abschlagen konnte, hatte er doch selbst schon den Freund zu allen möglichen Aktivitäten überredet. Woraufhin Lilli sagte: "Wenn du singst, dann sing ich mit", und so kommt es, dass Lilli dieses Jahr an Heiligabend im Kirchenchor Weihnachtslieder singen wird. Klack, klack, klack, Sie kennen doch diese Reihen von Dominosteinen, die nacheinander umkippen, wenn man den ersten anstösst? Genau.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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