Wenn nicht du, dann ich
Lilli hat einen Stapel Bücher für den grossen Strolch mitgebracht. Er ist jetzt in der 10. Klasse und muss sich bald für ein College entscheiden, in dem er die letzten beiden Schuljahre zubringt, bevor er dann studieren kann (oder auch nicht). Verschiedene Colleges bieten verschiedene Programme und Profile an, manche mit und manche ohne Naturwissenschaften, die dann die Studienwahl einengen können - wer im College kein Mathe hat, kann hinterher nicht Psychologie studieren. Man kann auch ein dreijähriges Collegeprogramm wählen, dann hat man einen technischen Abschluss, mit dem man Friseur werden kann oder Maler und Anstreicher, indem man anschliessend im Betrieb die Praxis lernt. Kurzum, um sein College zu wählen, sollte man schon ungefähr wissen, was man später werden will, und damit scheint es dem grossen Strolch nicht eilig zu sein. Klar ist er erst 16 und in diesem Alter wusste Lilli auch noch nicht, welche Laufbahn sie später einmal einschlagen würde. Trotzdem muss er, wie alle anderen Zehntklässler hier auch, bis März seine Anmeldung abschicken. Die ganzen Informationsabende der Colleges und Universitäten finden im Oktober statt.
Deshalb also der Stapel Bücher über College- und Unikurse, Laufbahnen, Berufsfelder, Qualifikationen, Anstellungschancen und Verdienstspannen. Ein Buch hat es Lilli ganz besonders angetan. Mithilfe von Fragebögen über Vorlieben, Ziele und Interessen wird zuerst eine Richtung (Menschen, Sachen, Verwaltung, Kultur) eingegrenzt, dann wird es trichterförmig immer enger, bis zum Schluss ein Berufsfeld herauskommt und dafür Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten beschrieben werden. Sowas hätte sie mal haben sollen früher! Der grosse Strolch zeigt jedoch wenig Begeisterung - nicht, dass er die Worte "Psychokram" benutzt hätte, aber Lilli kann ihm vom Gesicht ablesen, dass er keine Lust auf Selbsterkenntnis hat.
Trotzdem sind die Fragebögen zu verlockend, um sie nicht auszufüllen. "Ich kümmere mich lieber um Zahlen als um Menschen", "Ich arbeite gerne daran mit, Dinge so schön wie möglich zu machen", "Ich gehe gerne Problemen auf den Grund, auch wenn es lange dauert und ich viel Fragen stellen muss"... Schon hat Lilli den Kugelschreiber gezückt.
Deshalb also der Stapel Bücher über College- und Unikurse, Laufbahnen, Berufsfelder, Qualifikationen, Anstellungschancen und Verdienstspannen. Ein Buch hat es Lilli ganz besonders angetan. Mithilfe von Fragebögen über Vorlieben, Ziele und Interessen wird zuerst eine Richtung (Menschen, Sachen, Verwaltung, Kultur) eingegrenzt, dann wird es trichterförmig immer enger, bis zum Schluss ein Berufsfeld herauskommt und dafür Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten beschrieben werden. Sowas hätte sie mal haben sollen früher! Der grosse Strolch zeigt jedoch wenig Begeisterung - nicht, dass er die Worte "Psychokram" benutzt hätte, aber Lilli kann ihm vom Gesicht ablesen, dass er keine Lust auf Selbsterkenntnis hat.
Trotzdem sind die Fragebögen zu verlockend, um sie nicht auszufüllen. "Ich kümmere mich lieber um Zahlen als um Menschen", "Ich arbeite gerne daran mit, Dinge so schön wie möglich zu machen", "Ich gehe gerne Problemen auf den Grund, auch wenn es lange dauert und ich viel Fragen stellen muss"... Schon hat Lilli den Kugelschreiber gezückt.
Lilli legt los - 15. Sep, 18:28
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