Bühnenerfahrung
In Klasse 7, wenn die weiterführende Schule anfängt, haben die Schüler hier sowohl Musik als auch Bildende Kunst und Theater. In Klasse 8 müssen sie sich dann für ein Fach entscheiden. Der grosse Strolch nahm "art dram", weil er weder malen noch ein Blasinstrument spielen wollte. Lieber produziert er sich allein oder in kleinen Gruppen vor der Klasse und der Theaterlehrerin, stellt eine historische Figur dar, lernt, wie man "kämpft" und "stirbt", drückt Gefühle mit dem Körper aus, während sein Gesicht hinter einer Maske versteckt ist und noch viele andere tolle Sachen, die sich Lilli früher nie getraut hätte. Gestern hat er mit drei Freunden im Rahmen eines Theaterwettstreits eine selbstgeschriebene Szene zum Thema Alkoholmissbrauch vorgeführt. Von den 18 antretenden Gruppen bestanden 15 nur aus Mädchen, zwei waren gemischt und allein die Gruppe des grossen Strolches bestand ausschliesslich aus männlichen Mitgliedern. Nach den ersten drei Darbietungen war klar: die Mädels sind super. Dramatische Effekte, Chöre, Schattenspiele, rhythmisches Klopfen und Stampfen, Reime, choregraphierte Schritte, laute und leise Wortwiederholungen - sie boten auf, was die Theatergeschichte in hunderten von Jahren so an Tricks erfunden hat, um die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Lillis Lieblingsszene spielte in einem Wachsfigurenmuseum, in dem Marilyn Monroe, Elvis Presley und Michael Jackson zum Leben erwachen, um die alkoholsüchtige Museumswärterin zu überzeugen, dass es nichts bringt, vor Problemen zu flüchten.
Und der Beitrag des grossen Strolches? Oh, er sprach laut und deutlich, bewegte sich gut und das Timing war perfekt. Ihre Geschichte eines Curlingteams, das nach dem Sieg zu sehr feiert und schliesslich von einem der vernünftigeren Mitglieder zur Mässigung aufgefordert wird, war geradlinig, lieferte die Botschaft und webte Humor ein, wo die Mädchengruppen unkenrufend mit Selbstmord, Autounfall, Depression und Familienzerstörung drohten. Die Jurymitglieder fanden ihre Darbietung "erfrischend", Synonym für "leider etwas zu einfach gestrickt".
Sie haben es nicht in die Endrunde gebracht, was Lilli nicht ungerecht fand.
Und der Beitrag des grossen Strolches? Oh, er sprach laut und deutlich, bewegte sich gut und das Timing war perfekt. Ihre Geschichte eines Curlingteams, das nach dem Sieg zu sehr feiert und schliesslich von einem der vernünftigeren Mitglieder zur Mässigung aufgefordert wird, war geradlinig, lieferte die Botschaft und webte Humor ein, wo die Mädchengruppen unkenrufend mit Selbstmord, Autounfall, Depression und Familienzerstörung drohten. Die Jurymitglieder fanden ihre Darbietung "erfrischend", Synonym für "leider etwas zu einfach gestrickt".
Sie haben es nicht in die Endrunde gebracht, was Lilli nicht ungerecht fand.
Lilli legt los - 7. Jun, 10:53
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