Zwei Seelen...

Die Strolche diskutieren, ab welchem Alter sie von zuhause ausziehen. Der kleine Strolch macht das von seinen Finanzen abhängig: "Wenn ich soviel verdiene, dass ich mir eine Wohnung und einen Computer und einen Internetanschluss leisten kann, und was zum Essen, dann zieh ich aus. So mit 18." Dass viele Leute mit 18 noch nichts oder zumindest nicht solche Beträge verdienen, erstaunt ihn. "Ich dachte, mit 18 wird es höchste Zeit." Der grosse Strolch (stets darauf bedacht, es so zu machen, wie es von ihm erwartet wird - nur nicht aus der Reihe tanzen!) fragt sich, in welchem Alter man denn so ungefähr ausziehen SOLLTE. Lilli denkt kurz zurück: "Ich bin mit 20 ausgezogen und fand es toll." Warum toll, will der grosse Strolch wissen. "Weil irgendwann der Punkt kommt, an dem man nicht mehr ständig von den Eltern beobachtet und beurteilt werden will", erläutert Lilli verklärt. "Nicht, weil man unbedingt was Verbotenes anstellen will! Einfach, weil man es leid ist, als Kind unter den Blicken der Eltern zu leben. Da muss man dringend weg davon, irgendwann..." Dann erschrickt sie, solche Vertraulichkeiten mit dem eigenen Sohn zu teilen. Und ihm die Argumente zu liefern, die er im geeigneten Augenblick gegen sie verwenden wird, um seinen Auszug, den sie wahrscheinlich für viel zu verfrüht halten wird, zu rechtfertigen. Andererseits... genauso wird es doch kommen, oder? Muss es doch auch kommen? Genau das will Lilli doch mit ihrer Erziehung zur Selbständigkeit erreichen? Hach, aber ja doch. Klar. Was müssen Sie aber auch immer so penetrant fragen!
chamäleon123 - 17. Jun, 15:12

Also bei uns ist das völlig anders. Der kleine Wolf fragte mich kürzlich, wann denn WIR, also der Liebste und ich, einmal aus dem sehr alten Haus auszuziehen gedächten. Er würde, als Mann, vielleicht mit Freundin und Kindern, gerne für immer in diesem Haus wohnen. Und ob das Haus dann abbezahlt sei? Und nicht der Bank gehöre, sondern ganz real ihm und seiner Familie? Mir gefiel das über alle Massen, diese Mischung aus Zukunftsträumen und realistischem Lebensentwurf. Ich habe dem Liebsten bereits die Ratenzahlung für einen kleinen Campingbus schmackhaft zu machen versucht. Statt Altersheim.

Lilli legt los - 17. Jun, 16:06

So ein Bus ist auch viel einfacher zu putzen als dieses grosse Haus! Super!

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Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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