In der Falle

Monsieur war eine Woche lang weg, jetzt ist er wieder da. In der Wäsche findet Lilli dunkelblaue Socken, an denen grasgrüne, lange Synthetikfasern hängen, wie sie in Teppichen von ordentlichen Hotelzimmern eigentlich nicht zu finden sind. "Äh, hi hi hi", kichert Monsieur, "keine Ahnung, wo die herkommen." Als Lilli ihn weiter abwartend anschaut, ringt er sich einen ernsteren Gesichtsausdruck ab, versichert ihr, dass er nirgends war, wo es unanständig grüne Teppiche gab, und kichert wieder unkontrolliert los. Der grosse Strolch, der dem Verhör aufmerksam gefolgt war, springt jetzt ein: "Ich glaube, ich hatte die Socken an, als ich am Freitag auf der Party war. Da lagen so grüne Kissen auf dem Boden, wahrscheinlich kommen die Fusseln daher." Monsieur tut entrüstet - da beschuldigt man IHN, der die ganze Woche nichts als arbeitet, während der eigene Sohn ihm die Socken aus der Schublade stiehlt. Dann stösst der grosse Strolch seinem Vater den Ellenbogen in die Seite und sagt: "Papa, jetzt schuldest Du mir aber was!"

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Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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