Lilli wird zum Nasenduscher

Nasenduschen ist in. Da gibt es kleine Sprühfläschchen, grössere mit schräger Düse und so kleine blaue Teekannen, die man eher zusammen mit einem Stück Marmorkuchen auf den Tisch stellen denn in die Nase bohren möchte. Die Apothekerin aber holt eine 250 ml-Flasche aus dem Regal und erklärt Lilli, dass sie sich den gesamten Inhalt durch die Nase laufen lassen soll. "Sie halten die Flasche an das linke Nasenloch und warten, bis der Inhalt auf der rechten Seite wieder rauskommt. Und dann umgekehrt." Lilli blickt sie zweifelnd an. Sie ist sich nicht sicher, ob das bei ihrer Nase so funktionieren wird. Oder ob das nicht einer Gehirnwäsche gleichkommt. Oder vielleicht wehtun wird. Aber es steht auf Lillis Rezept, deshalb wird es auch genommen. Abends kocht Lilli dann brav Wasser ab, lässt es auf lauwarm abkühlen, streut die Salzmischung ein und schüttelt kräftig. Ein Ritual wie das eines Kokainabhängigen. Dann hält sie sich die Öffnung an die Nase und drückt zu. Lange passiert gar nichts. Dann aber tröpfelt, nein rinnt die Lösung tatsächlich zum anderen Nasenloch hinaus ins Waschbecken. Nicht unangenehm, das Ganze, so wie ein Frühlingsputz auch nicht unangenehm ist, weil man das befriedigende Gefühl hat, jetzt endlich mal so richtig dem ganzen Dreck zuleibe zu rücken.

Eine ganz neue Art, in sich zu gehen.
yonosequepasara - 7. Dez, 09:50

Sogar abkochen? Das habe ich mir bisher gespart.
Wir haben dieses Modell in Verwendung. Es kostet anfangs Überwindung - aber es hat tatsächlich was "Befreiendes"...

Lilli legt los - 7. Dez, 09:58

In Kanada ist man halt besonders vorsichtig! Nur Helm tragen muss man nicht dabei.
Elisabetta1 - 7. Dez, 12:40

Gut, daß es Lillis Weblog und Go.ogle gibt...

...sonst würde ich nie erfahren, daß eine Nasendusche existiert ;-)
Die Anwendung stelle ich mir allerdings nicht wirklich "lustig" vor. Es soll ja das Wasser durch die Nase hinein und durch die selbe auch wieder herauskommen, aber was ist mit dem Rachen? Verschluckt man sich da nicht?

Lilli legt los - 7. Dez, 16:26

Lustig ist anders, aber Zahnseide benützen ist auch nicht grad zum Sich-auf-die-Schenkel-Klopfen.
Nachtgezwitscher - 7. Dez, 13:19

Hier meldet sich noch eine überzeugte Nasenduscherin! Seit Jahren schon! Allerdings völlig ohne Gerätschaften, das (abgekochte und gesalzene, lauwarme) Wasser wird einfach in die hohle Hand genommen und mit der Nase eingesogen. Es fließt natürlich nicht vorne wieder heraus, das ginge bei dem Gesauge nicht, sondern man schluckt es hinten herunter. Merke, dass das unappetitlich klingt, empfinde es aber nicht so. Von der Wirkung bin ich überzeugt! Schön, keine schmerzenden Nebenhöhlen zu haben!

Lilli legt los - 7. Dez, 16:21

Ihre Beschreibung klingt in der Tat...Ich glaube, ich muss mich mal kurz hinlegen.
Nachtgezwitscher - 9. Dez, 12:24

*lach* Mensch, was kann ich denn machen? Dabei hab ich nur in Worte gefasst, was viele machen. Und zur Vorgangsbeschreibung gehörte es indiskutabler Weise dazu. Mir fiel kein eleganterer Weg ein, die Sache zu lösen. Eine Farbzeichnung wollen Sie doch nicht, oder eine Tonaufnahme ? ;-)
Lilli legt los - 10. Dez, 17:32

Am besten Bild und Ton, dann lassen wir es vorwärts und rückwärts laufen, als Horrorfilm...
Thomas (Gast) - 8. Dez, 01:34

grins, was man bei der Lilly doch alles lesen kann.
Ich bin selbst, seit der Nasen-OP, ein regelmäßiger Nasen-warm-Duscher, mache aber immer die Badezimmertür ganz fest zu.
Und was auch noch gut kommt, ist nach dem Duschen etwas Nasensalbe nehmen, hält-fast-jeden Schnupfen fern.
Thomas aus Hessen,
der der Lilly und ihrer Nase alles feuchte..äh gute wünscht

Lilli legt los - 8. Dez, 17:32

Ist doch schön, dass man hier über alles reden kann! Musste mich heute auch beruflich damit auseinandersetzen, ob man unter "dog droppings" nur Hundekacke oder auch -pipi versteht. Auch ganz schön eng mit Körperfunktionen verbunden, mit denen man sich nicht so spontan beschäftigen möchte...

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Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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