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Lillis Film ist fertig. Die letzten Wochen über hat sie die Strolche im Alltag gefilmt, um ihren Eltern an Weihnachten zeigen zu können, wie das Leben so im Lillischen Haushalt abläuft. Das Ergebnis kann als holpernd bezeichnet werden, schliesslich ist es das erste Mal, dass sie mit Windows Movie Maker arbeitet. Dennoch ist es rührend, die eigenen Kinder auf dem Bildschirm zu sehen, und die Begleitmusik macht den Schokoguss drüber, der garantiert, dass Lilli in ein paar Jahren die Tränen kommen werden, wenn sie den Film dann in einem Anfall von Nostalgie wieder anschaut. Entscheidende Momente aber fehlen im Video, weil keiner dran denkt, in intensiven Augenblicken zur Kamera zu greifen. Entweder ist man mit drin und darf fühlen, oder man filmt als Aussenstehender und verewigt den Moment, ohne ihn zu erleben. Weshalb Lilli zwar weiter filmen, sich aber nicht zur Dokumentaristin ihrer Familie entwickeln wird. Starke Momente werden fehlen in ihrer Filmographie. Da ist ihr das Erleben wichtiger als das Verewigen.
Lilli legt los - 18. Dez, 10:45
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