Wenn Lilli Klamotten kauft
Eine nicht zu unterschätzende Nebenwirkung des selbständigen Arbeitens ist diese: man wird, so man einen Klamottenladen betritt, der andere Sachen verkauft als bedruckte T-Shirts und Kapuzenpullis in Größe 128, vom schieren Preis der Dinge erschlagen. Der Freelancer hat, wie bereits erwähnt, keinerlei Bedarf an schicken Klamotten, da er selbst bei Kundenbesuchen in Jeans antanzen darf bzw. sollte, um seinen Status als freier Mitarbeiter visuell zu unterstreichen. Er kauft schicke Klamotten deshalb nur, wenn sie gnadenlos runtergesetzt sind und es gewissermaßen eine Sünde wäre, sich dieses Schnäppchen entgehen zu lassen. Wagt der Freelancer dann den Schritt zurück an einen Arbeitsplatz, an dem er für andere Leute sichtbar ist, behält er den Reflex, nur Ware zum Sonderpreis zu erstehen, erst einmal bei. Was Lilli ihre zwei sehr schicken Röcke und fünf Oberteile für insgesamt 228 Dollar beschert hat. Und das, liebe Mitkonsumenten, ist billiger als das Montieren von Winterreifen.
Lilli legt los - 17. Nov, 19:58
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