Nun mal ehrlich...

Kinder sind auch nur ganz normale Menschen. Und deshalb versteht man sich oft mit einem Kind besser als mit dem anderen. Hat einen besseren Draht zu ihm, versteht ihn auch ohne Worte, fühlt mit ihm und weiss, wovor er Angst hat. Während der andere uns manchmal Rätsel aufgibt oder eine Distanz fühlen lässt, die man zwar lässig und mehrmals am Tag überbrückt, nicht aber ohne ein Mindestmass an Energie aufbringen zu müssen, die uns die Existenz gerade jener Distanz in Erinnerung ruft. Kurzum - man kann es oft besser mit dem einen als mit dem anderen. Heisst das nun, dass man eines der Kinder lieber hat als das andere? Vorausgesezt, man könnte so etwas überhaupt messen? Hm?

Oder hat man die Kinder gleich lieb, nur nicht auf die gleiche Art und Weise?
yonosequepasara - 3. Aug, 02:08

Bei mir gibt es nur lieb haben oder nicht. "Ein bisschen schwanger" geht ja auch nicht...
:-)

Eben wegen der Unterschiede vermeide ich da ein Vergleichen. Das führt zu nichts.

Abgesehen davon bemerke ich, dass es da einen ständigen Fluß, eine Veränderung gibt int der Art des Lieb-Habens. Die Liebe wächst sozusagen mit den Kindern mit.

Lilli legt los - 5. Aug, 11:58

Bei mir sind beim Liebhaben schon Steigerungen möglich. Ich hab ja auch lieber Schokoladen- als Vanillepudding. Wobei mir meine Kinder eher wie Schokoladenpudding und Rhabarberkuchen vorkommen... eben sehr unterschiedlich, aber in gleichem Mass unwiderstehlich!
Nachtgezwitscher - 3. Aug, 07:45

Sowas hab ich mich auch schon gefragt, nur bin ich keine Mutter. Müsste man nicht, wenn man alle Gedanken beiseite ließe, sowas leicht erspüren können? Vielleicht ist alles nur verschwommen, weil man es gar nicht wissen will.

Lilli legt los - 5. Aug, 12:08

Nicht verschwommen, sondern übereinander gestapelt - die Liebe zum Baby, der Ärger über die Trotzphase, die Sorge ob der halsbrecherischen Skateboard-Kunststücke, der Stolz über den Lerneifer, der Spass am Diskutieren, die Angst vor der endgültigen Abnabelung des Teenagers... alles übergossen mit einem Schwall an herzzerreissendem Verbundenheitsgefühl. Manche Kinder machen es einem einfacher, sie zu lieben, als andere. Behaupte ich nun einfach mal.
isabellevonhuethen - 14. Aug, 03:04

Meine Theorie ist das eine Kind kommt eher nach dem Vater das andere eher nach der Mutter daher die Unterschiede....witzig ist, das ich mit dem Kind das mir ähnlicher ist oft die größeren Probleme des Verständnisses habe ;-)
Soviel zu mit sich selbst im Reinen sein!!!

Lilli legt los - 14. Aug, 13:08

Kenn ich. An manchen Tagen guckt man in den Spiegel und mag nicht, was man sieht...
croco (Gast) - 14. Aug, 15:13

Hab euch alle gleich lieb....
ich wusste schon früher, dass das nicht stimmt.
Und heute, impädagogischen Beruf sehe ich, wie schwer es ist, allen gerecht zu werden.
Aber gleich mögen? nööööö

Lilli legt los - 16. Aug, 09:04

Oh, Sie werfen ein neues Prinzip in die Diskussion: Gerechtigkeit! Also: ist man als Eltern gerecht, wenn man mit jedem Kind eine Stunde lang Hausaufgaben macht? Oder ist es gerechter, dem Kind, das mit dem Lernen grössere Schwierigkeiten hat, länger zu helfen?

Eben.

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Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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