Es lebe der Bankautomat
Einmal im Jahr spricht Lilli mit einem Bankmenschen. Im Februar heisst es nämlich, Geld für die Rente auf die Seite zu häufen, da in Kanada kein Mensch von der staatlichen Rente allein leben könnte und der Staat deshalb verschiedene Anreizprogramme konzipiert hat, die das Selbersparen schmackhaft machen sollen. Lilli mag keine Bankmenschen, und dieser hier ist keine Ausnahme. Er fragt Lilli, ob sie denn Zugang zum Internetbanking hat, was Lilli wahrheitsgemäss verneint. Fast unmerklich (aber nur fast!) zieht er die Augenbrauen zusammen und bietet Lilli an, ihr zu erklären, wie es geht, und dass es ganz einfach sei. Lilli erklärt ihm daraufhin, dass sie lieber zum Bankautomaten gehe, so richtig persönlich, um dort Geld abzuheben und Rechnungen zu bezahlen. Und dass sie es richtig gern habe, wenn dort ein kleiner Beleg ausgedruckt wird, den sie in ihren Geldbeutel steckt, um ihn hinterher mit ihrem Bankauszug (auf Papier! per Post!!!) zu vergleichen. Sie muss wohl einer der letzten lebenden Menschen unter 80 sein, die noch so altmodisch vorgehen.
Wahrscheinlich geht sie deshalb so gern zum Automaten. Der fragt solche Sachen nämlich nicht, und Augenbrauen hat er auch keine.
Wahrscheinlich geht sie deshalb so gern zum Automaten. Der fragt solche Sachen nämlich nicht, und Augenbrauen hat er auch keine.
Lilli legt los - 23. Feb, 05:00
Auch die Schweinefotos des Bauernhofs sind sehr schön.