Zeitmanagement

Freitag, 30. September 2011

Darüber mache ich mir morgen Gedanken...

...sagte Scarlett O'Hara am Ende von "Vom Winde verweht" oder so ähnlich. Jedenfalls hat Lilli heute ein aufreibendes Projekt glücklich, pünktlich und allgemein in guter Qualität zu Ende gebracht und deshalb ihre ursprünglich auf letzte Woche angesetzte Operation auf kommenden Dienstag verschoben. Nach dem Stress im Büro und der Angst vor dem Eingriff liegt jetzt, wie ein Inselchen der Sorglosigkeit, das Wochenende. Wäre Lilli Meister im Hier-und-Jetzt, würde sie das so richtig geniessen.

Freitag, 16. September 2011

Von drauss vom Walde kommt Lilli her

Wenn Lilli am Morgen ihre Herbstjacke anzieht und es bedauert, keine Handschuhe mitgenommen zu haben, und wenn sie mittags ins Theater läuft, um dort Karten für Cirque Eloize zu kaufen, die im Dezember in Montreal mit "Rain" gastieren, und wenn sie abends dann doch nicht ins Hallenbad geht, weil es ihr irgendwie zu ungemütlich ist, dann ist Weihnachten nicht mehr weit. Die Strolche haben zwar noch kurze Hosen an, dies aber eher aus Trotzhaltung.

Mittwoch, 7. September 2011

Der Sommer war sehr groß

Heute Nieselregen und in der Zeitung Prospekte mit Strickjacken. Nach dem Tag der Arbeit, dem ersten Montag im September, ist hier der Sommer unoffiziell zu Ende. Lilli gruselt es ein bisschen...

Montag, 5. September 2011

Auch wieder wahr

Es nützt nichts, im Sommer nicht wegzufahren, um Geld zu sparen. So, wie man während einer Diät plötzlich Heisshunger auf Süsses kriegt, an dem man normalerweise achtlos vorbeigegangen wäre, bekommt man nach einem Sommer zu Hause einen Reisedrang, der einen auch für die kleinsten nächsten Ferien auf ungeahnte Ideen bringt. Jetzt zum Beispiel googelt Lilli Barcelona.

Montag, 29. August 2011

Lilli muss unters Messer

Lilli darf sich aussuchen, an welchem Termin sie gerne ihr Operatiönchen hätte. "Wir haben da gleich nächsten Dienstag", flötet die Dame aus dem Krankenhaus und ist dabei so guter Laune, als hätte sie einen Wellnesstag im türkischen Hamam anzubieten. "Oder am 13. oder am 20." Lilli sagt immer noch nichts. "Oder am 27."

Lilli nimmt den 27. Sonst könnte sie ja vorher gar nicht richtig Angst haben.

Mittwoch, 17. August 2011

Lillis garantierter Ausstieg aus dem Alltag

Wider Erwarten hat Lilli es geschafft, im Urlaub auch ohne grosse Reise abzuschalten. Und zwar so gründlich, dass sie gestern abend nicht mehr wusste, auf welche Uhrzeit sie ihren Wecker normalerweise stellt, um pünktlich auf den Zug zu kommen. "Ich habe kein bisschen ans Büro gedacht", bestätigt Lilli den ungläubigen Kollegen, die wissen wollen, woraus ihr Geheimrezept besteht: Massagen, Meditation, Möhrensaft? "Es kommt darauf an, sich ganz mit etwas zu beschäftigen, was sowohl die Kreativität in Anspruch nimmt als auch ganz neue, ungewohnte Bewegungsabläufe fordert." Eine Kollegin ist sich daraufhin sicher: "Du hast einen Zumba-Workshop gemacht!", aber Lilli schüttelt den Kopf: "Nein, ich habe das Zimmer des grossen Strolches frisch gestrichen."

Dienstag, 19. Juli 2011

Das ist Kanada

Lilli hat die Wahl zwischen einem richtigen Passbüro in der Innenstadt oder einer Aussenstelle ganz in ihrer Nähe. Da es um den neuen Pass des kleinen Strolches geht, der zur Beantragung anwesend sein muss, und der Verkehr in die Innenstadt durch die Stilllegung gleich zweier Brücken zur Hölle auf Rädern geworden ist, wählt sie die geografische Nähe und Bequemlichkeit. Dort wird sie mit freundlichem Lächeln informiert, dass der neue Pass ihr spätestens in fünf Wochen zugeschickt wird. "Fünf Wochen", wiederholt Lilli entsetzt, die eher auf zwei Wochen Bearbeitungszeit eingestellt war. "Ja, das Passbüro in der Innenstadt garantiert den Pass in zwei Wochen, aber bei uns dauert es länger", sagt die Frau und lächelt noch einmal sehr freundlich. "Und wenn sie den Pass in fünf Wochen noch nicht haben, können Sie hier anrufen", und hält ihr ein Merkblatt mit einer Telefonnummer hin.

Vier Tage später erhält Lilli den neuen Pass per Einschreiben. Denn so ist Kanada: meistens funktioniert es wunderbar, nur versprechen will es keiner.

Montag, 13. Juni 2011

Eins nach dem andern

Dass Lilli nach anfänglichen Schwierigkeiten in ihrem Job Fuss gefasst hat, merkt sie daran, dass sie inzwischen nicht mehr drei Tage vor einer wichtigen Besprechung, einer Präsentation oder sonstwie einer wichtigen Begegnung mit anderen Leuten in Echtzeit von Bauchgrimmen, Schlaflosigkeit und Kündigungsphantasien heimgesucht wird. Jetzt hat sie so viele Termine, dass sie es sich nicht mehr leisten kann, schon Tage vorher deshalb nervös zu werden. EIN Tag vorher reicht völlig.

Montag, 16. Mai 2011

Einerseits und andererseits

An einem verregneten Wochenende kann man ganz schön viel erledigen, wozu man an Sonnentagen keine Lust hat: Klamotten kaufen, putzen, in die Stadtbücherei gehen, Keller aufräumen, all so was.

Der Nachteil ist nur, dass man dann am Montag ganz erledigt ist.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Lillis Fünf-Uhr-Problem

Es ist ja nun so, dass Lilli um 16 h 30 den Stift hinknallt und mit dem Zug nach Hause zu den Strolchen fährt. Wenn sie dann eine halbe Stunde später dort ankommt, hat sie oft solchen Hunger, dass sie die Haustür anknabbern könnte. Die Strolche aber haben schon Kaffee getrunken (klar, die kommen ja um vier Uhr aus der Schule) und keinen Hunger auf ein frühes Abendessen. Zum Kuchenessen ist es Lilli aber irgendwie zu spät, zumal sie meist schon im Büro eine Tasse Kaffee getrunken hat und jetzt keine zweite hinterherkippen möchte. Was isst man also um 5 Uhr, was einem warmen Essen um 7 Uhr nicht im Weg steht? In manchen Ländern TRINKT man zu der Zeit etwas... Und kommen Sie mir nicht mit einem Müsliriegel im Büro oder gar im Zug, denn das ist höchstens ERNÄHRUNG, keinesfalls aber ESSEN.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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